Damassine AOP

DAMASSINE AOP

Der Pflaumenschnaps Damassine ist seit Januar 2010 auf Beschluss des Bundesgerichts als AOP (geschützte Ursprungsbezeichnung) registriert.
Der Damassine, der seit mindestens 200 Jahren, doch vermutlich schon sehr viel länger erzeugt wird, ist das einzige landwirtschaftliche Produkt, dessen Name allein genügt, um an den Kanton Jura zu erinnern.
Herkunft der Frucht
Laut der Legende brachten Kreuzfahrer diese kleine rote Pflaume von ihrer Pilgerreise mit, um ein kleines Geschenk in der Tasche zu haben. Das Einzige, was sicher feststeht, ist die Verbindung zwischen dem Namen der Frucht und jenem der syrischen Hauptstadt Damaskus. Stimmt die Legende, so dürften die Pilger mit Kernen aus dem Heiligen Land zurückgekehrt sein, was umso überzeugender ist, als die Pflaumenbäume aus dem Orient stammen.
Kleines Geheimnis der kleinen Pflaume
Die rote Damassinepflaume löst sich nur von ihrem Stiel, wenn sie reif ist, so dass man sie weder pflücken noch vom Baum schütteln muss. Nur wenn sie von alleine zu Boden fällt, hat sie ihren vollen Geschmack und den maximalen Zuckergehalt erreicht.
Die geernteten Früchte werden sofort ins Fass gegeben und müssen zur richtigen Vergärung umgerührt werden. Die Kerne werden in der Maische belassen, da ein leichter Mandelgeschmack zu den Aromen des Damassine gehört.
Destillation
Im Jura gibt es eine lange Tradition des Schnapsbrennens. Die Maische wird von den Produzenten selbst oder von den professionellen Brennern der Region im «Hafen», einem Kupferkessel, gebrannt. Vorlauf und Nachlauf werden beseitigt. Der Mittellauf, zu Recht als «Herzstück» bezeichnet, ruht mehrere Monate lang in Glas- oder Inoxbehältern. Erst nach sorgfältiger Reifung wird der Damassineschnaps in den Handel gebracht.
Bouquet
Im Damassineschnaps ist der Geschmack der Wildpflaume stets dominierend; hinzu kommen Kräuter- und Bittermandel-Noten. Der im Handel zu findende Schnaps hat einen Alkoholgehalt von 40 bis 48 Grad.

www.damassine.org
www.aop-igp.ch