Martigny-Combe et Bovernier

Ihre Weinberge, Traditionen und Mazots
Diese Region hat in der Ebene wie in den Bergen alles, um zu gefallen. Mit den engen Dorfgassen, stilechten Alphütten oder den Trockenmauern der Rebterras- sen wussten die Gemeinden Martigny- Combe und Bovernier die Authentizität aus vergangener Zeit zu bewahren. Fuss- wege führen die Wanderer zu herrlichen Paradieswinkeln, Alpen, Kiefernwäldern, Schluchten, Bächen und vielem anderen.

Via Francigena
Im Jahre 990 kehrt Sigerich, neu ernann- ter Erzbischof von Canterbury, aus Italien nach England zurück. Unterwegs listete er in seinem Tagebuch seine 80 Etappen auf. Diese Beschreibung begründete die Via Francigena, die kürzlich vom Europa- rat als Kulturweg ausgezeichnet wurde. Heute verbindet dieser lange Pilgerweg immer noch Canterbury über Frankreich und die Schweiz mit Rom. Im Mittelalter war er zudem eine wichtige Handels- achse, wie zahlreiche historische Zeug- nisse an der ganzen Strecke beweisen. Heute folgen die Menschen dem Weg auf unterschiedliche Weisen: allein, in der Gruppe, zu Fuss, mit dem Bike, im Auto, etappenweise, an einem Stück... Die Via Francigena, welche die Region Martigny durchquert, zieht viele Menschen an.

Rebterrassen
Die Weinberge der Region bieten wunderbare Früchte zur Verwandlung in Wein. Man findet hier sogar eine einma- lige Rebsorte, den 2014 rehabilitierten Goron de Bovernier. Doch erzeugen die Rebterrassen weit mehr als ein göttliches Getränk, sie bilden einen majestätischen Schmuck der Region. Zwischen kleinen Kieseln, grösseren Steinwällen, wunderbaren Trockenmauern, Lauben und Hütten, Flora und Fauna gibt es viel zu bewundern.

Mazot-Musée
Die Gesellschaft der Freunde von Plan- Cerisier erwarb dieses Mazot 1974, um den Speicher in ein dem Rebbau und dem Wein gewidmetes Museum zu verwandeln. Dank der von den Dorf- bewohnern beigesteuerten Objekte konnte das Museum im März 1978 eröff- net werden. Mehrere Umbauten wurden seither vorgenommen, ohne das typische Erscheinungsbild zu verändern, das die Besichtigung des Mazot-Musée so inte- ressant macht. Das Museum, das als das kleinste der Schweiz gilt, versteht sich als Fingerzeig auf alle Winzer der Region, die den Weiler Plan-Cerisier belebt haben. Von Mai bis September jeden Samstag 17–19 Uhr geöffnet.

Balade des fontaines
Auf dem Brunnenweg in Bovernier kennzeichnen 13 blaue Totems ebenso viele Brunnen, davon einen mit warmem Wasser. Dieser Lehrpfad bezweckt, die Geschichte des Dorfes anhand verschie- dener Themen nachzuzeichnen: Weinbau, Pfarrgemeinde, Naturgefahren, Land- wirtschaft, Sport, Schulen usw.
Die Strecke ist 3 km lang und das ganze Jahr über begehbar.

Durnand-Schlucht
Die 1877 eingerichtete und vor 30 Jahren vollständig erneuerte Durnand-Schlucht bietet einen verblüffenden Anblick, durch den sie als eine der 10 schönsten Schluchten Europas gewertet wird. Der sichtbare Teil der Schlucht erstreckt sich über einen Kilometer. Um dorthin zu gelangen, müssen die Besucher schwindelerregende Holzstege und –treppen bestreiten. Nicht weniger als 14 Wasserfälle, einer eindrucksvoller als der nächste, schlagen mit Wucht auf die Felswände der Schlucht: Eine atemberaubende Vorstellung. Jeden Tag von Mai bis Oktober geöffnet.